Produzent
Ende des 17. Jahrhunderts erwarb Gabriel Ferrière, ein renommierter Schiffsmakler, diesen Cru im Herzen der Margaux-Weinberge und gab ihm seinen Familiennamen. Zwei Jahrhunderte später waren die Besitzer von Château Ferrière stolz, dass das Anwesen als drittklassifiziertes Weingut eingestuft wurde. Ende der 1980er Jahre, nach fast 300 Jahren im Besitz der Familie Ferrière, wurde eine weitere Bordeaux-Familie, die Merlaut, Eigentümerin. Bernadette Merlaut-Villars widmete sich der Wiederherstellung des alten Glanzes des Schlosses. Nach dem Unfalltod von Bernadette Merlaut erbte ihre Tochter Claire Villars-Lurton das Anwesen. Sie setzt ihren eigenen Stil durch und lenkt Château Ferrière in Richtung biodynamische Landwirtschaft. Das Weingut wurde 2015 als biologisch und 2018 als biodynamisch zertifiziert.
Der Weinberg umfasst eine Fläche von 24 Hektaren. Auf tiefem Kies und Kalkmergel wachsen Cabernet Sauvignon etwa 50% und Merlot etwa 40%, der Rest wird von Petit Verdot und Cabernet Franc ergänzt. Der grösste Teil der Reifung der Weine findet in Eichenfässern statt, 20% des Weins reifen in kleinen eiförmigen Betonbehältern.
Nach diesem Ansatz entstehen Weine, die mineralisch, frisch und lebendig sind und das Terroir voll und ganz zum Ausdruck bringen. Für ihre grossartigen Leistungen auf Château Ferrière und Haut-Bages Libéral, dem zweiten Weingut von Claire Villars-Lurton, wurde ihr 2024 die Auszeichnung als Vigneronne de l’Année von der Revue du Vin de France verliehen.
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Region
Das atlantische Klima mit feuchtem, mildem Winter, regnerischem Frühjahr und trockenem, heissem Sommer und Frühherbst bekommt den hier angebauten Sorten besonders. Sie profitieren von ausgezeichneten Böden, die je nach Standort von tiefgründigem Kies, Sand, Lehm oder auch den Graves geprägt sind. Auf einer Rebfläche von rund 112 000 Hektar unterscheidet Bordeaux rund 50 Appellationen (Herkunftsgebiete). Man teilt diese gemeinhin grob in linksufrige und rechtsufrige Gebiete ein: Médoc, Graves und Sauternes sind die wichtigsten linksufrigen Gebiete (linkes Gironde- und Garonne-Ufer), Saint-Émilion und Pomerol die wichtigsten des rechten Ufers (des Flusses Dordogne). Die meistangebauten roten Rebsorten sind Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Petit Verdot. Bei den weissen Rebsorten sind es Sémillon, Sauvignon Blanc und Muscadelle.
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Subregion
Margaux ist nicht nur ein Weingut, um das sich Legenden ranken, sondern auch die grösste der sechs Haut-Médoc-Gemeinden, deren Produzenten alle dem unnachahmlichen Liebreiz und der Eleganz ihres Vorbilds Château Margaux nacheifern. Die Appellation Margaux, die südlichste Gemeindeappellation des Haut-Médoc, rund 30 Kilometer von Bordeaux entfernt, ist mit 1400 Hektar Reben bestockt. Klassische, tiefgründige Kiesböden durchmischt mit feinem Sand und Ton, machen den Grossteil der Appellation aus. Deutlich dominiert der Cabernet Sauvignon mit 70 bis 80 Prozent auf vielen Weingütern die Assemblagen. Der Merlot bringt je nach Château einen Anteil von 30 bis 40 in die Cuvées ein.
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Vinifikation
Das Durchschnittsalter der Reben beträgt 35 Jahre. Die von Hand gelesenen Trauben werden nach dem Pressen im Stahltank bei kontrollierter Temperatur vergoren. Anschliessend wird der Jungwein für 16 bis 18 Monate in zu 60% neuen Eichenholzbarriques ausgebaut.
Degustationsnotiz Nase
Rote und dunkle Beeren, feine Röstaromatik, elegant und mineralisch.
Degustationsnotiz Gaumen
Prägnante, aber feingeschliffene Tannine. Schöne Struktur, klassisch und elegant.
Passt zu
Schmorgerichen, Braten, Gerichten mit einer gehaltvollen Sauce.
Trinkreife
Jahrgang + 20 Jahre