Der Amarone della Valpolicella gehört zu den bedeutendsten Weinen Italiens und ist ein Produkt der Weinregion Veneto. Dank seiner aufwendigen Herstellung und der vielschichtigen Aromenstruktur geniesst dieser Wein unter Kennern und Fachleuten einen besonderen Status. Für Gastronomen ist er aufgrund seiner Komplexität und seines exzellenten Reifepotentials ein herausragender Begleiter anspruchsvoller Speisen und ein Symbol italienischer Weinkunst.
Herkunft und Herstellung – Tradition trifft Handwerkskunst
Der Amarone stammt aus dem Valpolicella-Gebiet in der Region Veneto. Die hier dominierenden Rebsorten Corvina, Corvinone und Rondinella verleihen dem Wein seine markante Struktur und seinen Charakter. Der Kern der Amarone-Herstellung liegt im sogenannten Appassimento-Verfahren, bei dem die Trauben mehrere Monate getrocknet werden, um ihre Aromen zu konzentrieren. Diese Methode, die ursprünglich auf Strohmatten durchgeführt wurde, erfolgt heute in kontrollierten Trockenräumen, um die Trauben optimal zu schützen und das gewünschte Aroma zu gewährleisten.
Durch die Trocknung verlieren die Trauben rund 30-40% ihres Wassergehalts, wodurch der Zuckergehalt und die Intensität der Fruchtaromen zunehmen. Dies sorgt für den unverwechselbaren Geschmack des Amarone: Kraftvoll, konzentriert und dennoch fein ausbalanciert. Nach der Gärung reift der Wein mehrere Jahre in Eichenfässern, meist Barriques, um seine Gerbstoffe zu verfeinern und die Aromen weiterzuentwickeln.
Aromenprofil mit Vielfalt
Amarone ist bekannt für seine aussergewöhnliche Fülle und Tiefe. Typische Aromen, die beim Verkosten sofort ins Auge fallen, sind dunkle Früchte wie Kirschen, Pflaumen und Feigen. Diese Noten werden oft von dezenten Anklängen an Gewürze, Tabak, Leder und Schokolade begleitet. Seine Gerbstoffe sind durch die lange Reifung weich und harmonisch eingebunden, was ihn sowohl als Solisten als auch in der Begleitung von Speisen vielseitig macht.
Corvina und Corvinone verleihen dem Wein seine prägnante Frucht, während Rondinella für die frische Säure und feine Würze verantwortlich ist. Diese Struktur macht den Amarone zu einem idealen Wein für kräftige Fleischgerichte, welcher über Jahre hinweg weiter an Komplexität gewinnt.
Perfekte Harmonie für die Gastronomie
Der Amarone della Valpolicella bietet Gastronomen eine vielseitige Einsatzmöglichkeit in der Speisenbegleitung. Mit seiner intensiven Struktur und den kräftigen Aromen harmoniert er besonders gut zu gereiftem Käse, Wildgerichten oder saftigem, gegrilltem Fleisch. Auch Schmorgerichte, wie Ossobuco oder Lammkeule, profitieren von der Tiefe des Weins. Dank seiner ausgeprägten Frucht und den samtigen Tanninen eignet er sich ebenfalls als exzellenter Begleiter zu Gerichten mit Pilzen oder Trüffeln, die durch seine Aromen unterstützt werden.
Ein Amarone sollte idealerweise bei einer Trinktemperatur von 16 °C bis 18 °C serviert und etwa eine Stunde vorher dekantiert werden, um sein volles Aroma entfalten zu können. Mit seinem intensiven und vielschichtigen Aromenprofil sowie der aufwendigen Herstellung zählt der Amarone zu den repräsentativsten italienischen Weinen. Gerne beraten wir Sie persönlich, um den bestmöglichen Amarone Wein für Sie zu finden.