Schweiz
Rebjahr 2021 in der Bündner Herrschaft



Das Jahr startete mit aussergewöhnlich viel Schnee im Januar. Gefolgt von einem warmen Februar, welcher einen frühen Austrieb der Knospen befürchten liess. Die kühlen Temperaturen Ende Februar bremsten glücklicherweise das Keimen der Knospen.
Im Juni, dem Blütemonat, wurde es für eine kurze Zeit schön und warm und der Grundstein für eine gute Ernte war vorhanden. Der Sommer fiel dann buchstäblich ins Wasser mit dem niederschlagreichsten Sommer seit Messbeginn. Die Anzeichen für eine schwierige Ernte schienen gegeben, doch im Herbst wurden die Befürchtungen zum Glück zerschlagen.



Ein Hochdruckgebiet mit stabilem schönem Wetter anfangs September brachte dem Traubengut die nötige Wärme und Energie um den Farbumschlag zu vollziehen und den Zucker einzulagern. Als dann Mitte September auch noch die grossen Temperatur-Unterschiede zwischen Tag und Nacht eintraten, war die Voraussetzung für den Pinot Noir vorhanden, um seine Finessen zu bekommen. Je länger diese Temperatur-Unterschiede andauern desto vielschichtiger werden die Aromen und saftiger die Säuren, welche die Basis der «Pinot-Eleganz» bilden.
Die Rettung für das Weinjahr 2021 war nicht der Föhn, sondern waren die Monate September und Oktober. Während sonnigen Tagen fand die Wimmlete statt und die Trauben wurden in den Keller gebracht.